Die Lustigen Pfingstbrüder

 

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Burgberg

Nach Überschreiten der Wittekindstraße stehen wir bereits am Fuße des Burgberges. Es ist ein künstlich aufgeworfener Hügel auf einer Fläche von etwa 50x60 m Ausdehnung. Dort wurden, so nimmt man an, zunächst Fachwerkbauten mit einem Holzturm errichtet.
Ein Palisadenzaun schützte den Bereich. Im 12. Jahrhundert dürfte Heinrich I. vom Grafengeschlecht Oldenburg-Wildeshausen die Burg gegründet haben, die dann im 13. Jahrhundert zu einem "castrum" ausgebaut wurde. Als das Grafenhaus 1270 ausstarb, wurde die Burg zum Sitz des bremischen Amtmanns. Seit 1429 stellte Münster den Amtmann für die Burg. 1495 bis 1497 wurde die Burg gründlich instandgesetzt. Die Gebäude waren dann von einem hohen Erdwall mit Brustwehr umgeben; im Graben, der die Burg umgab, floß Huntewasser. Die Hunte hatte bis vor etwa hundert Jahren mehrere Arme, von denen einer dicht an den Burgberg heranführte. Im 16. Jahrhundert wurde der Turm der Burg, auch Bergfried genannt, als Gefängniss benutzt. Als im Schicksalsjahr 1529 die Münsteraner Burg und Stadt Wildeshausen besetzt hielten, wurden die meisten Ratsmänner, darunter auch Bürgermeister Lickenberg, im Keller des Bergfrieds eingesperrt. 1538 ging die Burg bei einem Überfall der Oldenburger in Flammen auf; 1575 wiederholte sich diese Tragödie. Danach wurden nur massive Steinbauten errichtet, wie auch auf dem Merianstich erkennbar ist. Der Bergfried wurde noch höher gebaut. 1665 lag eine schwedische Garnison auf der Burg.
Doch dann verfielen die Gebäude zunehmend, so daß sie gegen 1700 ganz abgebrochen werden mußten. Allein der Turm blieb stehen; man nutzte ihn trotz Baufälligkeit noch als Gefängnis. 1789 wurde auch der Rest des dachlosen Turms abgebrochen.

Nach dem ersten Weltkrieg errichtete man zu Ehren der Gefallenen und sonstigen Opfer des Krieges auf dem Burgberg ein Denkmal, das sich als rechteckiger, ober offener Pfeilerbau mit einem Sarkophag im Innern recht wuchtig auf der Plattform des Hügels heraushebt. Die Namen der vielen Opfer des Zweiten Weltkrieges wurden später hinzugefügt. Vom Burgberg aus genießen wir einen schönen Blick über das Huntetal und die gut gepflegte Burgwiese, die bereits wie ein kleiner Kurpark die Besucher erfreut und beeindruckt. Seit 1982 ziert die neue Brunnenterrasse mit einer ansprechenden Konzertmuschel den Park.
Hier werden in den Sommermonaten an Sonntagen regelmäßig Konzerte dargeboten. Empfehlenswert ist ein Spaziergang von hier aus nach Süden an der Hunte entlang. Zwischen Burgwiese und Hunte liegt ein Ententeich; links davon erkennen wir einen Hunteübergang, Melkerbrücke genannt.
Sie wurde in alten Zeiten von den Ackerbürgern benutzt, wenn sie die Kühe in der Welgenmarsch melken mußten. Aber wir gehen zurück an die Wittekindstraße und kommen da zu einem recht seltsamen Bauwerk, dem die folgenden Seiten gewidmet sind.
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